Das Ende der Suezkanal-Blockade und ihre Auswirkungen auf den intermodalen Verkehr
Das Ende der Suezkanal-Blockade und ihre Auswirkungen auf den intermodalen Verkehr
Nach dem Ende der Suezkanal-Blockade durch das Containerschiff „Ever Given“ bereiten sich die deutschen Seehäfen Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg auf einen Ansturm der bislang noch im Stau stehenden Frachter vor.
Sechs Tage blockierte der 400 Meter lange Frachter „Ever Given“ den Suezkanal, die wichtigste Wasserstraße zwischen Asien und Europa. Hunderte Schiffe konnten nicht passieren, was den weltweiten Handel erheblich störte. Nach Angaben der ägyptischen Kanalbehörde waren insgesamt fast 400 Schiffe an beiden Enden des Kanals betroffen. Die „Ever Given” war im März auf Grund gelaufen und blockierte den Kanal tagelang. Am 29. März wurde der Frachter wieder freigelegt. Seitdem lag es auf Basis eines ägyptischen Gerichtsurteils auf einem See zwischen zwei Kanal-Abschnitten vor Anker. Nach einer 100-tägigen Zwangspause und strengen Verhandlungen über eine Entschädigung darf das Containerschiff nun weiterfahren.
Die „Ever Given” wurde 2018 gebaut, ist 400 Meter lang und 59 Meter breit. Sie fährt unter der Flagge von Panama und wird von einer Tochtergesellschaft der Hamburger Reederei Bernhard Schulte gemanaged. In der Nacht zum 24. März kam der Frachter in einem Sandsturm im Suezkanal vom Kurs ab und lief auf Grund. Es kam aus China und war auf dem Weg in die Niederlanden (Rotterdam). Frachtdaten zeigen, dass das Schiff unter anderem Trainingsanzüge, Babykleidung, Reifen, Elektrogeräte und Ingwer geladen hat. Die „Ever Given“ gehört zu den größten Containerschiffen der Welt und ist mit rund 18.300 Containern beladen.
Vor allem die Importcontainer, die nun in den europäischen Seehäfen schnell und geballt entladen werden müssen, erschöpfen die begrenzten Kapazitäten der Containerterminals. Vom Hafen geht es für einen Großteil der Container in der Regel mit der Bahn ins Inland weiter. Doch die begrenzte Anzahl an Plätzen im Bahntransport und die verstärkte Nachfrage führt den Kunden dazu, kurzfristig auf den LKW zurückzugreifen. Üblicherweise dauert die Fahrt vom Suezkanal bis an die deutschen Seehäfen nach Einschätzung um die zehn Tage. Besonders Wilhelmshaven steht nun in den kommenden zwei Wochen vor der großen Herausforderung, die Container entgegenzunehmen und schnell und effizient abzufertigen.
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Logistikexperten gehen davon aus, dass die bereits seit Monaten angespannte Lage bei den Seehäfen aufgrund der Blockade im Suezkanal nun noch bis weit in den Sommer andauern wird. Die durch die „Ever Given“ verursachte Blockade ist hierbei nur ein Teil des Problems. Hinzu kommen Störungen durch die Corona-Pandemie, der Brexit, Winter- und Frühjahrsstürme und der Arbeitskampf im Hafen von Rotterdam.
Wie Hamburger Radiosender berichteten, wird auf EU-Ebene bereits darüber diskutiert, ob der “Ever Given” künftig das Anlaufen in die Häfens Europas verweigert werden kann. Das Hauptproblem: Es ist bereits das zweite Mal, dass der Frachter aufgrund von technischen Problemen havariert ist. 2019 rammte sie den Anleger “Blankenese” hier in Hamburg.